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Bewegung ist Leben

Bewegung ist Leben

Vollständiger Artikel erschienen in:
ZWEI UND MEHR - Das Familienmagazin / Frühling 2019
Fotos: © Marija Kanzizaj

Kinder und Jugendliche haben nicht nur einen ganz natürlichen Drang zur Bewegung. Sie haben auch ein Recht darauf. Bewegung macht Spaß, schlau, gesund und glücklich.

Alle vier Jahre macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine der größten Kinder- und Jugendgesundheitsstudien in Europa. Bei der letzten haben 43 Länder mitgemacht. Österreich auch. Die WHO hält fest, dass ausreichende körperliche Bewegung eine grundlegende Voraussetzung für ein gesundes Heranwachsen und eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist. Die österreichischen Studienergebnisse zeigen: Nur 17,4 Prozent der Lernenden zwischen 11 und 17 Jahren erfüllen die WHO-Bewegungsempfehlungen. Das sind 60 Minuten normale bis intensive körperliche Betätigung pro Tag. Die WHO beobachtet, dass die körperlichen Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen – international gesehen – abnehmen. Dafür gibt es immer mehr übergewichtige Kinder- und Jugendliche. Das liegt unter anderem am geänderten Freizeitverhalten mit Tablets, Smartphones, Computern etc. Auch durch schulische Herausforderungen sitzen die Kinder mehr bzw. bewegen sich weniger.

Bewegung gehört dazu
Dabei macht Bewegung nicht nur Spaß. Sie ist auch Teil der Kinderrechte. So heißt es in Artikel 1 der Kinderrechte in Österreich unter „Schutz und Chancen“: „Jedes Kind hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für sein Wohlergehen notwendig sind, auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung sowie auf die Wahrung seiner Interes-sen auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit.“ In der UN-Kinderrechtskonvention gibt es auch das Recht auf Leben, Nahrung, Bildung und Freizeit. Die Bewegung betrifft direkt oder indirekt alle Punkte. So ist zum Beispiel für Babys eine normale Körperentwicklung bzw. das Aufwach-sen ohne Bewegung gar nicht möglich! Sich herumrollen, am Bettchen hochziehen, Krabbeln bilden die zukünftige Körperstruktur und Verbindungen im Gehirn. Das bleibt ein Leben lang so! Wir lernen und wachsen schließlich mit und durch unseren Körper. Wer als Kind nicht genug Möglichkeiten bekommt, sich und seine körperlichen Fähigkeiten auszuprobieren und zu bewegen, hat sie auch als erwachsene Person nicht. Nicht umsonst haben schon Kleinkinder einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie rennen, toben, laufen, klettern, um sich und ihre Welt zu erfahren. Sie üben mutig, Neues zu probieren, sicherer zu werden, Gefahren richtig einzuschätzen. Sind sie oben am Klettergerüst angekommen, sind sie – zu Recht – stolz. Denn Bewegung macht auch selbstbewusst und glücklich! Das sind Fähigkeiten, die man im späteren Leben dringend braucht. Ein Tischlerlehrling sollte zum Beispiel diese Eigenschaften mitbringen, um seine Lehre erfolgreich zu absolvieren. Der Meister oder die Meisterin wird Schwierigkeiten haben, einem ungelenken, unsicheren jungen Menschen das Handwerk richtig beizubringen. Bewegungsentwicklung bestimmt auch, welche Möglichkeiten wir später im Leben haben werden.

Bewegung macht gesund
Bildungsrätin Mag.a Ursula Lackner: „Aus der Hirnforschung wissen wir, dass regelmäßige Bewegung nicht nur die Konzentrations- und Merkfähigkeit steigert, sondern auch das Wohlbefinden. Hinzu kommt freilich noch der gesundheitliche Aspekt. In Bewegung bleiben – das sollte Teil des Alltags sein: nach Möglichkeit zu Fuß zur Schule gehen, die Stiegen statt den Lift benützen, regelmäßig Sport treiben. Derartige Gewohnheiten kann man Kindern schon früh mit auf den Weg geben. Am besten, indem man ihnen auch in dieser Hinsicht ein gutes Vorbild ist.“

Vorbild sein ist nicht schwer! Um mehr Bewegung in den Alltag zu bringen, muss man keinen Spitzensport machen. Gesunde Aktivitäten lassen sich schon mit ganz einfachen Mitteln umsetzen: Wege gemeinsam zu Fuß oder per Fahrrad erledigen, sitzende Tätigkeiten mal unterbrechen und eine Runde Fangen spielen. Gemeinsame Familienaktivitäten machen besonders viel Spaß und stärken das Miteinander; zum Beispiel ein Ausflug in den Wald, ein Spaziergang mit dem Hund, ein Spielplatzbesuch. Die gute Nachricht dabei: Eltern machen ihren Kindern damit ein Geschenk für ihr ganzes Leben. Denn: Kinder von körperlich aktiven Eltern sind später nachweislich auch aktiver und gesünder.

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