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Shoji: Wände aus Papier und Holz

Shoji: Wände aus Papier und Holz

Interview erschienen in: Holzmagazin 8 /2018
Fotos: (c) Somnifer

Japanische Leichtigkeit Während vor 20 Jahren die japanischen Schiebewände nur einzelnen Architekten bekannt war, sind sie heute zunehmend mehr gefragt. Gabriele Schweiger, Geschäftsführerin des Wiener Unternehmens Somnifer, erzählt wie sich die Produktion in der hauseigenen Tischlerei entwickelt hat.

Wie entstand bei Ihnen die Produktion von Shoji? 

Gabriele Schweiger, Geschäftsführerin Somnifer

Gabriele Schweiger, Geschäftsführerin Somnifer

Wir haben uns seit rund 25 Jahren auf die Maßanfertigung von Shoji, den japanischen Holzschiebetüren und -wänden, spezialisiert. Die Beschäftigung mit der traditionellen japanischer Wohn- und Schlafkultur stand bereits bei der Eröffnung von Somnifer im Jahre 1986 im Fokus. Da wir bereits Ende der 80er Jahre Futonbetten angeboten haben, war die Manufaktur japanischer Holz-Schiebewände für uns der nächste, logische Schritt. In den ersten Jahren unserer Shoji-Manufaktur haben wir sozusagen „Lehrgeld" bezahlt, denn obwohl das Produkt „Holz-Schiebetüre" sehr simpel anmutet, gab es in Österreich keinerlei Erfahrungswerte damit und der Teufel liegt im Detail. Mittlerweile können wir eine jahrzehntelange Erfahrung aufweisen und produzieren hausintern. Unser Tischler Andre Hippesroither ist für die Produktion der Shoji zuständig, während Tischler Harry Grün vor Ort technisches Lösungen für z.B. Mansardenräume, Shoji-Kojen in Massagepraxen oder im Wellness-Bereich erarbeitet, berät und montiert. Die Nachfrage steigt kontinuierlich.

Wofür werden die Shoji hierzulande nachgefragt? 

Die Montage von Shoji vor Kleiderschränken, offenen Regalsystemen, begehbaren Garderoben und Aktenschränken ist eines der häufigsten Einsatzgebiete unserer Schiebetüren. Bei einer Anlage, die sich von Wand zu Wand zieht, wirken Shoji als richtige „Raumwunder". Die Illusion, dass sich hintern den Holztüren eine weiterer Raum befindet, vermittelt das Gefühl von Weite - und kleine Räume wirken dadurch optisch größer. Shoji werden aber auch als leichte Raumtrennwände - als 2, 3, oder 4-teilige Variante - und zur Aufteilung von Mehrzweckräumen eingesetzt, anstelle von Zimmertüren und vor Terrassentüren. Fallweise auch als Fensterabdeckung.  Das ist aber anstelle von Vorhängen für die meisten Kunden zu kostspielig.

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Was unterscheidet Shoji grundsätzlich von europäischen Schiebetürsystemen?

Ein wesentlicher Unterschied zu den herkömmlichen "europäischen" Schiebetüren liegt darin, dass japanische Schiebetüren eine vollkommen andere Ausstrahlung haben: Sie wirken leicht und vermitteln Ruhe. Durch die Verwendung natürlicher Materialien wie Holz, Japanpapier und Leinen, schaffen sie ein gutes Raumklima und sind ideal für Menschen, die sich bevorzugt mit natürlichen Werkstoffen einrichten.

Welche Holzarten verwenden Sie dafür? 

Wir arbeiten unsere Shoji in Linde, einer ruhigen Holzart, die nicht zu Verwerfungen neigt. Überdies lässt sich Linde in vielen Holztönen ölen und dadurch an jeden Parkettboden und die bereits vorhandene Einrichtung anpassen. Durch die große Auswahl an Bespann-Materialien und Rastergrößen ist jede Shoji-Anlage ein Unikat.

Wie unterscheidet sich die Boden-Deckenführung bei Shoji von westlichen Schiebetüren? 

Das Laufsystem hat oben einen Schwebetürbeschlag und eine durchgehende Bodenführung aus Holz vor Regalen und Schränken, oder eine schwellenfreie Bodenführung für Durchgangsbereiche mittels Holznut in der Unterseite der Türen und partiell gesetzten Führungszapfen. Die Türen laufen sehr leicht und leise, im Unterschied zur traditionellen japanischen Variante, die in einer reinen Holzführung läuft. Das wäre aber wesentlich sperriger und entspricht nicht den Erwartungen europäischer Kunden. Sie sind einsetzbar für Decken- oder Wandmontage, aber auch oberhalb von vorhandenen Schränken und Regalen mittels aufgesetzter Montageleiste.

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